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Clickertraining: Das sind die Vorteile

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Der Hundefreund aus dem Kräherwald macht es, das junge Mädchen aus der Hundeschule ist dabei und seit neuem sogar die ältere Dame von nebenan: Clickertraining erfreut sich unter Hundehaltern immer größerer Beliebtheit.

Ihr könnt noch nicht so recht etwas mit dieser Trainingsmethode anfangen? Mit diesem Artikel möchte ich euch von den Vorteilen überzeugen und euch beruhigen: bei mir hat es auch zwei Anläufe gebraucht, bis ich die Qualität des Clickertrainings zu schätzen gelernt habe.

Mein erster Clickerversuch

Mein erster Clickerversuch dürfte so im Jahre 2008 stattgefunden haben. Damals war das Thema noch eher eine Randerscheinung aber natürlich wollte ich die neue Methode ausprobieren. Doch Diego mit seinem feinen Gehör fand die Idee nicht so toll – der Clicker war ihm zu laut. So entschwand das gelb-blaue Exemplar in eine Schublade – sowohl in meinem Wohnzimmer als auch in meinem Kopf. Erst Jahre später startete ich einen zweiten Anlauf und bin seither begeistert von der positiven Verstärkung mit dem Clicker.

Clickertraining verschafft dir Zeit

Eine überragender Vorteil des Clickertrainings gegenüber dem Loben mit Stimme und Leckerchen ist die Verbesserung des Timings und der Neutralität. Nehmen wir uns zuerst das Timing vor. Indem wir den Clicker als Verstärker einsetzen gewinnen wir alle Zeit der Welt, für die Gabe des Leckerchens.

An der folgenden Situation lässt sich das wunderbar veranschaulichen: Ihr arbeitet mit eurem Hund an der Schleppleine und möchtet ihn loben, weil er sich zuverlässig hat abrufen lassen. Das Problem an dieser Situation: der Hund befindet sich beim Abrufen einige Meter entfernt von euch. Das bedeutet, dass ihr ihn unmöglich rechtzeitig mit einem Leckerchen belohnen könnt. Rechtzeitig bedeutet zwei bis drei Sekunden nach der korrekten Ausführung des Abrufens. Nach längerer Zeit kann der Hund das Lob nämlich nicht mehr sauber zuordnen.

Arbeitet ihr hingegen mit dem Clicker könnt ihr entspannt das positiv aufgeladene Clicker-Geräusch ertönen lassen, sobald der Hund sich umdreht. Die positive Verstärkung greift bereits in diesem Moment. Das fällige Leckerchen erhält er dann sobald er bei euch eingetroffen ist. So könnt ihr stressfreier und genauer arbeiten.

Der Clicker hat keine Emotionen

Genaueres Arbeiten ist auch Dank der Neutralität des Clicker-Tons möglich. Im Gegensatz zu uns Menschen hat der Clicker nämlich keine Emotionen. Das ist praktisch, denn Stress und schlechte Laune färben auf unsere Stimme ab und können so stimmliches Lob verfälschen. Der Clicker klingt dahingegen immer gleich, egal ob ihr euch mit eurem Chef in den Haaren hattet oder ob ihr einen leichten Anflug von Migräne habt. Einmal positiv belegt wird der Clicker-Ton im Hund automatisch positive Emotionen auslösen. Und damit erwünschtes Verhalten verstärken.

Solltet ihr Fragen zum Clickertraining haben oder einen Einführungstermin vereinbaren wollen, meldet euch gerne bei mir.

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